#24 Katrin von Chamier: Die Frau hinter der Stimme in deinem Navi.

Shownotes

Herzlich willkommen zurück beim Hidden Champions Podcast im Jahr 2024!

Ich bin Julia, und auch in dieser Folge habe ich wieder einen sehr spannenden Gast im Podcast – Katrin von Chamier.

Auch wenn du ihren Namen wahrscheinlich noch nicht kennst, hat dich ihre Stimme ziemlich sicher schon auf vielen Wegen begleitet - denn Katrin ist die Stimme hinter bekannten Brands wie Neutrogena, Lillet und Tamaris und die Navi-Stimme für den VW Konzern.

Nicht nur das, Katrin hat auch ihr eigenes Ding gestartet: das Human Voice Studio. Hier hilft sie Menschen dabei, ihre Stimme zu entdecken, zu akzeptieren und authentisch einzusetzen. Wir haben darüber gesprochen,

  • Wie ihre Arbeit mit der Stimme konkret aussieht
  • Was sie von den Entwicklungen im Bereich Computer Generated Voices hält
  • und was ihre Tipps sind, um unsere Stimme in Topform zu halten. Viel Spaß bei diesem Einblick in die faszinierende Welt der Stimmarbeit.

Los geht's!

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Relevante Links: Homepage Katrin Katrin Instagram

Transkript anzeigen

Katrin von Chamier.mp3

Julia: Liebe Katrin, ich freue mich unheimlich, dass du hier bist, denn wir kriegen heute einen Blick hinter die Kulissen einer extrem facettenreichen Frau, eine facettenreichen Lebens. Ich habe mal geguckt, was du so alles machst, und ich lese einfach mal ganz kurz vor, dein Leben ist tatsächlich total, und du bist Sprecherin, Sängerin, Markenstimme von Unternehmen, wie Neutrogena, Sagrotan, Lillet. Was habe ich noch gesehen, Tamaris, Synchronsprecherin, du liest Hörbücher, sprichst Podcast, hältst Vorträge. Du bist außerdem Stimmtrainerin in deinem eigenen Studio oder in einem unter einer eigenen Marke, Dozentin, Voce Coach und Gesangs Therapeutin. Wenn du auf eine Netzwerkveranstaltung gehst, wie stellst du dich vor? #00:00:42-2#

Katrin: Dann sage ich, hey, ich bin Kathrin, und ich arbeite mit der Stimme. #00:00:46-5#

Julia: Ah, okay, sehr schön, dann hast du deinen Umbrella Begriff sozusagen gefunden. #00:00:50-9#

Katrin: Ja, weil das ja sonst total diffus wird, und je nachdem ist es auch so, dass es je nach Veranstaltung auch um einen anderen Teilbereich davon geht. Also, ich muss jetzt nicht, wenn ich irgendwo einen Vortrag über das Thema stimmt erhalte, automatisch mich so wie eine Sängerin dort positionieren. Das ist für die Leute immer auch mal interessant, aber einerseits gehört es nicht immer dorthin, auf der anderen Seite ja, ist am Schluss doch wieder alles irgendwie eins. #00:01:17-9#

Julia: Ich glaube, sie zeigt ganz viele Facetten, oder es zeigt, dass wir alle unglaublich viele Facetten haben, und ich finde, man darf die auch nach und nach entdecken. Man muss ja sozusagen nicht beim Kennenlernen direkt sagen, hey, also ich mache, hast du fünf Minuten Zeit. #00:01:32-5#

Katrin: Ja, das ist ja total unangenehm, also auch jetzt da dir zuzuhören, das war jetzt nicht unangenehm, aber es ist eben was, wo man guckt, an welcher Stelle passt was, und wen interessiert auch was? Ich will die Leute jetzt auch nicht langweilen, aber letztendlich ist dieser Überbegriff, ich arbeite mit der Stimme, finde ich ganz für mich ganz stimmig. #00:01:51-0#

Julia: Richtig und basieren darauf, was dann für Nachfragen kommen, kannst du dann entscheiden, worauf du genau eingehst. Ich finde es ganz spannend, immer am Anfang mal zu fragen, was begeistert dich denn gerade, woran arbeitest du gerade und was machst du so den ganzen Tag? #00:02:05-6#

Katrin: Ja, sehr unterschiedlich begeistern tut mich gerade aktuell ein Projekt, was ich mit ner Frau zusammen mache, mit einer Kommunikationspsychologin. Wir arbeiten also ganz konkret aktuell an einem neuen Workshop Format, wo es darum geht, eben dieses Kommunikations, psychologische Thema und die Stimmenarbeit zusammen anzubieten, gerne auch für Frauen ausschließlich, aber natürlich auch inklusiv für Männer und Frauen. Das sind halt so ein bisschen unterschiedliche Richtungen. Aber das ist eine ganz schöne Zusammenarbeit, weil ich merke oder weil wir merken, dass wir immer beide an denselben Themen schon gearbeitet haben, und jetzt ist da noch mal jemand an der Seite, die das nochmal von der anderen Ebene aus beleuchtet, und wir sind eigentlich die ganze Zeit immer ganz glücklich. Dann machst du das, dann sagst du das ja. #00:02:56-0#

Julia: Ja, das kann ich irgendwie drei fühlen. Am Ende bin ich ja auch in diesem Kommunikationsspektrum unterwegs und sehe da ganz, ganz viele Überschneidungspunkte. Wie sieht das dann konkret aus? Was, was macht ihr da? #00:03:08-2#

Katrin: Naja, also, was wir jetzt gerade machen, ist, das so ein bisschen in Form bringen. Das ist so die Fleißarbeit, unsere beiden Themenfelder dann so übereinander zu legen, dass das in unterschiedlichen Formaten mit den Menschen gut funktioniert, dass man das in einem drei Stunden Training machen kann, aber auch in einem zwei Tage oder vier Tage Angebot hier nachdem aber, ist sehr schön. #00:03:27-3#

Julia: Und es geht quasi in deiner Arbeit oder in eurer Arbeit da dabei darum, sich selbst zu entdecken, die eigene Stimme zu entdecken oder worum geht. #00:03:35-4#

Katrin: Ja, ja, das ist, finde ich, es immer ein großer Teil. Also bei den Leuten, mit denen ich arbeite, ist das immer so ein Thema. In dieser Konstellation geht es vor allem auch viel um Menschen, was sich Führungskräfte oder generell Menschen in der Wirtschaft, die präsentieren müssen, die in Meetings ja sich vielleicht besser fühlen sollen. Also, das würde ich auch an der Stelle ganz gerne sagen. Mir geht es überhaupt andersrum formuliert, der Optimierungsgedanke ist mir sehr, sehr fern, und sobald ich das irgendwo auftauchen höre am Horizont, dann muss ich gleich was sagen, damit mit mir nicht, das mache ich nicht. Ich möchte den Menschen helfen, sich einfach besser zu fühlen und mehr in ihre eigene Kraft zu kommen. Und wenn das über die Stimme hilft, dann ist es doch gut, und ich möchte auch, dass Menschen miteinander besser kommunizieren können, damit einfach eine friedliche Stimmung entsteht, und das funktioniert sehr gut, wenn man die Stimme damit als Tool sieht. Das heißt, die Stimme als transformations Medium ist hervorragend gut geeignet, um Prozesse voranzubringen, an denen man vielleicht auf anderen Ebenen gerade dran ist. Die ja, die Stimme kann helfen, oder die Stimmarbeit kann helfen, wenn du sowieso gerade versuchst, dich bei deiner Arbeit anders darzustellen. Wenn du irgendwie merkst, ich komme da nicht voran, ich habe mit den Kollegen immer stress. Kann das einfach ein eine Ebene sein, du du dir mal anguckst, um festzustellen, ah, ja, okay, ich muss mal genauer zuhören. Wie fühlt diese Person sich? Wie fühle ich mich denn, und was von mir ist hörbar? Wie klinge ich denn eigentlich? Bin ich vielleicht mit meiner Stimme nur im Kopf und rede deshalb irgendwie die ganze Zeit, irgendwie so im Kopf, nur oben, und es klingt ja ganz anders, als wenn du deinen ganzen Körper mit reinnimmst, wenn du deine Basis mitnimmst, wenn du, und das ist eigentlich das schönste und das größte Ziel, wenn dein Herz mitspricht. #00:05:21-6#

Julia: Hm! #00:05:21-8#

Katrin: Ja, und das sind Sachen, die die, die kann ich in jeder Community oder hinter der stehe ich immer, also hinter diesem Satz, ich möchte das Herz in die Stimme bringen. Das kann ich machen, wenn ich als Dozentin mit Yoga Lehrerinnen in der Ausbildung arbeite. Man kann ich mit denen darüber einsteigen. Die Konnekten da natürlich sehr, sehr schnell, weil das eine Ebene ist, die die gut verstehen oder wo sie sich, wo die eine Sehnsucht nach haben. Ich kann das aber auch mit Menschen in der Wirtschaft gut machen, weil die genauso verstehen auch: Okay, das hat was mit Wahrheit zu tun und Wahrhaftigkeit und verstanden werden. Und Emotionen, die Konkurrent werden mit dem, was ich eigentlich transportieren will, richtig werden, besser. #00:06:03-3#

Julia: Verstanden, macht total viel Sinn zu sagen: Okay, ich habe Inhalte, die möchte ich rüberbringen, und dann kann die Stimme ein Vehikel sein, um das tatsächlich fühlbar zu machen. #00:06:12-9#

Katrin: Ja, und ich glaube viele, für viele Menschen ist das halt bis jetzt kein Thema gewesen, weil mit der Stimme wird man geboren, die hat man, die benutzen wir, wir können auch sprechen, ich kann vielleicht noch ein, zwei fremde sie machen. Vielleicht habe ich auch meinen Dialekt irgendwann mal so ein bisschen bearbeitet, oder ja. Also da kommt man jetzt auch vielleicht zu diesem Feld, wie die Menschen nicht zufrieden sind mit ihrer Stimme, und das ist auch ein Punkt, der mir wichtig ist oder der auch meiner zu meiner Rolle gehört, dass ich Menschen helfen möchte, ihre Stimme anzunehmen. #00:06:46-1#

Julia: Im Vorgespräch hast du gesagt, du versuchst oder wenn du mit Menschen arbeitest, findest du immer das Schöne in der Stimme von deinem gegenüber fand ich eine total berührende Aussage von dir klingt genau danach, was du gerade erzählt hast. #00:06:59-3#

Katrin: Ja, also ich, was ich ziemlich gut kann, ist genau hinhören, vor allem auf stimmen, und ich habe gelernt, dass das, was ich höre, für viele Menschen sehr, sehr hilfreich sein kann, wenn ich denen das mal mitteile. Also, das heißt, ich bin nicht so eine Lehrerin, die jetzt mach mal das, jetzt mach mal das, sondern ich beschreibe den einfach nur, was ich höre, und das ist schon ein großer Schritt für manche. Und dann möchte ich eben auch, wie du das eben auch gerade von mir gesagt hast, ich höre das Schöne bei jedem Menschen, und vielleicht muss man bei manchen ein Bisschen länger hinhören, weil das so zugewuchert ist. Also, das hat viel. Diese Arbeit hat viel zu tun mit was freilegen. #00:07:38-5#

Julia: Ja beschäftige mich gerade sehr mit dem Thema Authentizität und authentischer Ausdruck. Das heißt also, wie können wir uns selber ausdrücken? Ich finde, das passt sehr, sehr gut, ehrlich gesagt, zusammen sozusagen zu finden. Ich habe eine Stimme, mit der ich bin nicht geboren passen. Passt die zu dem, was ich sagen will? Passt die zu dem, wer ich sein möchte, und ich glaube, du hast irgendwann mal von der Indifferenzlage gesprochen. Ist das dann sozusagen die der Part in unserer Stimme, der für authentischen Ausdruck steht oder wo wir wirklich authentisch sind? #00:08:12-0#

Katrin: Ja, diese Indifferenzlage bezeichnet diesen, diesen klang deiner eigenen Stimme, der dir am entspanntesten ist, das heißt, in der du dich auch am wohlsten fühlst, wo deine Stimme eigentlich hingehört, bei dir und deinem Körper. Und jetzt gibt es halt Menschen, die möchten Erwartungen erfüllen. Wir alle wollen immer gerne Erwartungen erfüllen. Das ist eine große Sehnsucht, und die, diese Sehnsucht loszuwerden und damit fein zu sein, dass wir das gar nicht müssen, ist ein learning, was mir sehr, sehr wichtig ist, und dazu gehört eben auch rauszufinden, wo fühlt sich deine Stimme eigentlich entspannt an, und das kann man relativ leicht rausbekommen in der Arbeit mit mir. Gemeinsam ist das in einem Workshop oder auch im Einzeltraining ganz leicht möglich. Manche Menschen machen halt so mäßig eine Ebene zu hoch oder zu tief beispielsweise auf. Das machen wir unbewusst, das machen die unbewusst. Zum Beispiel, wenn du jetzt sagst, Frauen in der Wirtschaft oder ja doch Frauen in der Wirtschaft, den wurde antrainiert, dass es vielleicht besser ist, ein Männerbild zu erfüllen, sich durchzubeißen und Theater zu sein, und dann spricht eine Frau halt am liebsten zwei Etagen tiefer, damit sie auch wirklich ernst genommen wird. Das kann man machen, wenn man möchte, aber es ist halt nicht du selber. Das ist eine Anstrengung, und es ist, um dieses Wort authentisch jetzt zu bemühen, sicherlich nicht unbedingt authentisch. Es kann aber manchmal hilfreich sein, wenn man nicht verstanden wird, dann durchaus auch mal eine laute Stimme in den Raum zu werfen, und es ist auch okay, tiefer mal zu sprechen. Ich finde das gar nicht schlimm. Wir Menschen haben eine hohe Range. Ich nutze meine Range sehr gerne aus. Von ganz tief bis ganz hoch, mache ich gerne, aber ist halt schön, wenn wir es machen und uns dessen bewusst sind. Mhm, das heißt, genauso kannst du sagen, Frauen, die halt dann sagen, ja, ich würde jetzt total gerne mal das Projekt hier machen. Ich hab gedacht, ich könnte das vielleicht, die dann so den Kopf auch schief legen und mit dieser Mädchenstimme agieren, weil sie es vielleicht leider gelernt haben, dass sie als Mädchen irgendwie immer freundlich sein müssen und so was Kindliches haben. Ganz schwierig, und da an der Stelle arbeite ich gerne mit dieser Einheit, sich da einfach mal Gedanken drüber zu machen. Man kann ja dann immer noch entscheiden, wo möchte ich, wo fühle ich mich wirklich wohl und wo will ich welche Stimme benutzen. Aber das ist für viele nur so ein game Changer, weil manche haben natürlich auch stimmliche Probleme, wenn die die ganze Zeit in einer zu hohen Stimmlage sprechen musste, mal ausprobieren, wenn du das mal machst du, denn da hast du total den Druck hier oben, und dann wirst du auch kurzatmig. Das ganze mach dich instabil. Wenn du instabil bist, bist du wackelich, und dann bist du auf einer Vortragssituation oder vielleicht auch in einem Meeting oder auch in einem persönlichen Gespräch mit jemanden, dem du vielleicht was wichtiges mitteilen möchtest, nicht in deiner Kraft. Mhm! #00:10:56-9#

Julia: Ja, ich habe jetzt dieses Jahr angefangen zu singen, und die größte Erkenntnis ist, dass ich immer, dass ich nicht in meiner, wie hast du gerade gesagt, in der Indifferenzlage quasi gesungen habe, und dass es dann einfach nach einer Weile wehgetan hat. Das heißt, ich fand das zwar ganz schön, aber irgendwann, du presst es so raus, ich soll raus. Das war am Anfang echt komisch, und dann mal den Unterschied zu merken, war wirklich spannend zu sehen. Dafür braucht es, glaube ich, schon jemanden von außen, der das weiß oder hört, der dafür ein bestimmtes Gehör hat, der dich ja einfach mal aufzeigen kann. #00:11:30-9#

Katrin: Genau das eben, und gerade bei Musik oder bei Gesang ist es ja so, dass wir natürlich auch erst mal wieder geleitet sind von. Ich möchte so sehen, wie. Also gerade junge Menschen haben das natürlich ganz extrem. Die kommen dann und wollen dann ganz viel singen. Wie keine Ahnung, billig oder jetzt zu weihnachten, Maria Carry, aber ist ja auch total okay. Für mich ist es auch gar kein Problem, dass man erst mal kabbert. Beim Thema Gesang kann ich total empfehlen, weil das ist wie Vokabeln lernen, hm! #00:12:02-0#

Julia: Ja. #00:12:02-2#

Katrin: Weißt du, du brauchst ja auch so ein Repertoire. Es kann dir total helfen, mal die Linse von Maria Care versuchen nachzusingen, oder diesen, diesen, diesen Ansatz von billig, um jetzt bei diesen Beispielen zu bleiben, diese Weichheit und damit einfach rumzuexperimentieren, um rauszufinden, wo bin ich denn eigentlich? Und das Entscheid sein, was meine Arbeit ist. Also wenn Leute bei mir kommen und sagen, sie wollen Gesangsunterricht, dann sage ich ja, kannst du machen, aber ich arbeite vornehmlich am Ausdruck. Das ist das, was mich interessiert und wo ich dir gerne helfe, nämlich deinen persönlichen Ausdruck finden, wie du klingst, was das schöne bei dir ist und wie du ja auch das findest, wie du dich ausdrücken möchtest. #00:12:40-9#

Julia: Kannst du uns da noch mal ein ganz klein, ein Bisschen tiefer mit reinnehmen? Also einfach, weil ich mir noch nicht 100 Prozent was darunter vorstellen kann? Also, du hast jetzt schon Beispiele genannt, wie du präsentierst, oft vor Menschen, um sozusagen da einen Ausdruck zu finden. Aber ist das auch, was wie in der Partnerschaft deinen Ausdruck finden? Ist das also, welche Lebensbereiche berührt das, oder ja? #00:13:00-9#

Katrin: Genau also diese, also ich bin jetzt gerade gesprungen. Wir hatten vorher jetzt so dieses Businessmäßige, wenn es darum geht, die Interferenz, Lage zu einzustellen oder zu finden. Bei einer Person, die so ein klassisches Stimmtraining macht, also die, die sagt ja hier, genau, für Präsentationen oder in Meetings möchte ich mich gerne besser fühlen. Was mache ich da? Und da sage ich dann dieser jungen Frau, die dann immer so regeln gucken, probieren wir mal ein bisschen rum, wie klingst du denn eigentlich wirklich? Das heißt, wir nehmen den Körper dann auch mal mit rein. Das ist ein ganz großes zentrales Thema. Wir experimentieren, wir gehen vielleicht über die Grenzen, wir sind da ganz laut. Ich gehe mit denen mal in eine Lautstärke, einfach nur als Erfahrung, um mal zu fühlen, wie kannst du eigentlich noch klingen? Das ist wie, wenn du einen Farbkasten hast, und du hast bis jetzt aber immer nur mit blau, rot und grün gemalt, aber die ganzen anderen Facetten hast du noch nie ausprobiert. Wie schade! Du kannst dich hinterher wieder entscheiden, nur mit grün zu malen, aber du weißt wenigstens, wie hellblau, türkis und violett aussieht. Ja, und also, das ist jetzt dieses Thema Indifferenzlage bei bei so Präsentation, bin danach gesprungen, jetzt im Gesangsunterricht, weil du gesagt hattest, du hast gesungen, und dann bin ich da eben reingekommen und hab gesagt, der Ausdruck als bei bei Menschen, die singen wollen, orientiert sich so oft an idealen, also an irgendwelchen Pommes, die man halt so kennt, und dann will man einfach klingen, so wie die. Aber ich arbeite mit denen gerne daran, zu sagen, okay, wir probieren das aus, wir sehen die danach von dem und dem und dem und der und der mit deiner Stimme, und dann guckst du aber, dass du wirklich dann mal findest, was davon ist eigentlich meins, was ohne ich wirklich selber auch? Und wie klingt jetzt meinste, wenn ich einen Standard, ein Standard zum Beispiel einfach selber singe? Was ist meine persönliche, meine persönliche Note in diesem Leben? Wie kann ich das so unterstreichen, dass es meins ist und nicht wie eine Kopie von irgendjemandem nur klingt? #00:14:56-6#

Julia: Mhm. #00:14:57-5#

Katrin: Okay. #00:14:58-3#

Julia: Hilft dir das an der Stelle jetzt ja absolut. Ich finde vor allen Dingen diesen Experimentier Aspekt sehr cool, dass man sagt, okay, ich habe bisher eine Farbe ausprobiert. Was gibt es denn noch, um dann wieder sozusagen zu sich selber zu finden, um so ein bisschen in die verschiedenen persönlichen Keiten, die dahinter stehen, vielleicht auch mal reinzureden und dann sozusagen sich selber wahrzunehmen? Wie finde ich das überhaupt? Weil ich glaube, ganz viele Erkenntnisse bereithält über einen selber okay? Wüten mag ich gar nicht so sehr, oder eigentlich bin ich nie diejenige, die schüchtern und leise ist, sondern ich bin eigentlich immer jemand, der einen Raum einnimmt. Wie fühlt sich denn mal an, wenn du dich zurück nimmst? Wie fühlt sich denn mal an, wenn du zuhörst oder mal leise bist? Also das? #00:15:43-0#

Katrin: Das ist ganz interessant bei Leuten, die ganz viel, ganz Dolle laut singen beispielsweise und denken, das ist irgendwie schön, und die eben mit Liesing vielleicht verbinden, das klingt schüchtern oder so, aber dieser Person dann die Schönheit des intimen klang auf die Ohren zu geben, da muss ich ja gar nichts sagen, das hören die ja dann selber. Das ist das ist eine ganz schöne Arbeit. Auf jeden Fall also, das ist so, dieser ja oder einfach auch, weil dann kommen Leute und sagen, ich kann nicht singen, ich muss in der Schule immer im Chor den Mund nur bewegen. Meine Mutter hat immer gesagt, ja, das sind Klassiker. Meine Mutter hat immer gesagt, bitte, hör auf zu sehen. Das klingt schrecklich! Das sind solche heftigen Abwertungen. Mit denen schlagen sich Menschen leider ein ganzes Leben lang rum, und das kann natürlich auch ein Punkt sein. Und das ist dann so dieser Gesangs, therapeutische Bereich, in denen es kommt, dass Leute, die Meinetwegen beruflich total gut aufgestellt sind und irre viel erreicht haben, die aber trotzdem anfange zu zittern in bestimmten situati on, wenn es um ihre Stimme geht, und an sowas arbeite ich natürlich auch sehr gerne mit denen. Da braucht es auch gar nicht so viel Zeit. Das ist manchmal wirklich so ein Moment, den mal Raum zu geben und darüber sich auszutauschen kann, kann schon sehr, sehr viel verändern. #00:17:01-2#

Julia: Ja, und ist, glaube ich, eine Möglichkeit, wirklich in die Freude zu gehen. Also für ganz viele ist es so, finde ich, so ein emotionales Thema. Singen oder gibt ja jetzt diese youtube Kanäle oder Instagram channels, die sich einfach einen Ort suchen, zum Beispiel eine große Halle, und dann kommen verschiedenste Leute zusammen, keine Gesangsausbildung oder sonstiges, sondern die nehmen sich dann einfach einen Gesangs Text vor und singen dann gemeinsam. Bleiben wir bei billig, und es klingt wunderschön, ist ja total berührend. Also es ist ja auch dieses Chancen zum Beispiel, wenn man in einer Riesenmenge an Menschen das sind ja Frequenzen, die wir sozusagen auslösen, und wenn wir da mal eintauchen in so eine Gemeinschaft, also total berührend, und deswegen glaube ich, da ist auch ganz viel Freude und ganz viel Lebensenergie und Qualität. #00:17:47-9#

Katrin: Unbedingt, das freut mich auch, so, wenn das so sich erweitert und wenn das so die Welt ein bisschen mehr erobert. Weil wir werden ja mit diesem Naturrecht geboren, wir werden geboren mit unserer Stimme, und das erste, was machen, wenn wir auf die Welt kommen, ist es, wir schreien und wir nehmen, wir nehmen den ersten Atemzug, und dann schreien wir, und dann kriegen wir, was wir brauchen, und wir, wir können hören. Ich glaube, ab der 16 Woche. #00:18:15-9#

Julia: Mhm. #00:18:16-7#

Katrin: Also, die Frau, die 16 Wochen schwanger ist, hat ein Kind im Bauch, was hören kann. Das ist schon ziemlich früh, und das macht auch so diese Wichtigkeit aus, denke ich, was dieses Organ hat, wir leben ja in der Welt, die sehr visuell ausgerichtet ist, hat auch seine Berechtigung. Aber diese andere Ebene, diese wir haben ja noch mehr Sinne, jetzt nicht nur sein, und hier sind schon klar. Aber ich finde halt, dass dieser Audio sind so ein bisschen unterschätzt wurde, lange Zeit, und ich finde, in den letzten Jahren durch Podcasts, Audiobücher, und all das hat sich schon ganz schön viel getan. Nicht, dass ich jetzt fern davon bin, dass alle Menschen ständig mit Kopfhörern auf der Straße rumrennen und in ihrer eigenen, in ihrer eigenen Welt zurückgezogen sind. Das auch nicht das perfekte. Aber ich glaube, zuhören und nicht zu gucken, die ganze Zeit kann schon mal ganz gut sein, und das, das ist auch ein Punkt, der mir für diese Arbeit oder den ich für mich als wichtig erachte, dass ich Sinneserfahrungen den Menschen zurückbringe. Also, weil in einem digitalen Alltag fällt das einfach hinten über, ganz, ganz oft und über die Stimme kannst du ganz extrem Sinneserfahrungen machen. Du hast es schon erzählt, dieses gemeinsame Singen, das ist körperlich fühlbar, das verändert die Frequenz, das macht glücklich. Also, es gibt Messungen, dass welche Hormone, die ausgeschüttet werden, Dopamin beispielsweise, dinge, die irgendwie über keine Ahnung, die du über Oxytocin wird ausgeschüttet im gemeinsamen Sing das Bindungshormon. Deshalb verpassen Leute, die in dem Kurs sind, niemals ihre Proben, Wochenenden. Wir sind richtig. Chor ist für Menschen, die da drin sind, ja extrem wichtige Verbindung. Es kommt halt, wenn du mehr stimmig mit Menschen singst, dann hörst du den zu, dann bist du konnektet. Also, das ist ein Riesending, und ja, mich macht es einfach froh, wenn das weitergetragen wird, also in in so einer Welt wie in der Yoga Welt. Du hast das eben schon angesprochen beim Chat. Da ist das, was, was die Leute da lernen und erfahren und auch ganz glücklich macht, vor allen Dingen, und das ist mir auch wichtig, dass das sind, nicht nur so eine Sache ist, wo Leute, die wirklich eine ganz tolle Stimme haben, besonders ausgebildet sind. Den hören wir zu, zu denen kommen wir als Publikum. Mhm, das finde ich ganz traurig, weil wir das so gelernt haben über die Zeit, dass das sowas Artifizielles nur ist. Klar gibt es tolle Künstler, in denen ich auch stumm zuhöre und sitzen, um, mein Gott, und ich bin so ergriffen, aber ich, ich wünsche das einfach allen Menschen, dass sie diese Erfahrung machen, ihren eigenen Klang zu fühlen, wahrzunehmen und davon berührt zu werden, so wie du das gesagt hast. #00:20:53-1#

Julia: Es ist spannend, weil ich gerade daran denke, wir haben diese role Models im Bereich, zum Beispiel Körperbild. Wie sollen wir auszählen? Aber wenn du es jetzt gerade sagst, wir haben das ja auch im Bereich stimme. Wir haben sozusagen, was klingt schön? Wie muss man singen können? Was ist schönes Ding, da mal rein zu gehen und sagen, okay, wir haben ja eigentlich total viele unterschiedliche Stimmen. Wie könnte man die denn anders nutzen? Vielleicht muss jetzt nicht jeder Grund Sprecher werden wie du. Aber gibt es ja andere Wege, um sich, um sich auszudrücken, oder einfach ja sich selbst zu? #00:21:23-5#

Katrin: Entdecken, ja, man muss das ja auch. Man muss ja nicht alles gleich als Arbeit sehen, sondern es sind eben einfach Erfahrungen und Dinge, die man macht. Man muss ja auch nicht professionell spazierengehen im Wald, sondern klar, und genauso ist es eben mit mit, mit Musik, mit bildender Kunst, mit allem. Also das sind einfach Sachen, die zum Menschsein dazugehören, die uns ausmachen, die uns uns auch helfen, uns in der Welt besser zu fühlen, wenn wir uns ausdrücken, das ist Naturrecht, und es hat auch für mich eine politische Ebene. Dann, also, ich habe mir natürlich auch schon viel Gedanken gemacht, was, was ist eigentlich meine Arbeit, was bringt das denn eigentlich, muss ich also, es gibt wirklich wahnsinnig viel sinnhaftere Berufe als hier als viertes zu arbeiten, kann man sagen. Aber dann habe ich irgendwann auch gedacht, okay, die Menschen können alle schon sprechen, was ist Sprechtraining, wer braucht das? Und darüber habe ich irgendwann die Antwort für mich gefunden. Das ist gutes zu machen, weil die Menschen miteinander besser kommunizieren, wenn sie wirklich sich gefunden haben, wenn sie sich authentisch ausdrücken können, wenn sie mit sich übereinstimmen und wenn sie das, was sie sagen, auch wirklich fühlen. Und in so fern habe ich da für mich die Antwort gefunden. Und genauso ist es auch wichtig für mich, zu sagen, Menschen, vorzugsweise Frauen, zu supporten, in ihre Kraft zu kommen und die Stimme zu erheben, sich zu trauen, auszusprechen, Dinge, die sie sich bislang vielleicht nicht getraut haben, auszusprechen, auf eine Art und Weise, die eine Selbstverständlichkeit hat, und da gibt es immer noch endlos viele Frauen, die Unterstützung brauchen, und die gebe ich den sehr, sehr gerne. #00:23:02-6#

Julia: Mhm ja, gerade beim Thema schreien und sagt, gerade ist das erste, was wir Menschen machen, aber da ist ne, ich weiß noch, das war irgendwie vor fünf Jahren oder sowas, war ich auch so ein Berggipfel und haben versucht zu schreien, nach ich. Ich kann es nicht, was ich irgendwie gedanken im Kopf vor sich gehen. Okay, was, wenn jemand denkt, ich brauche Hilfe oder ne? Das ist, wenn diese Dinge aber auch einfach. Es kam nicht raus, und das hat mich wirklich ne ganze Zeit gekostet, das irgendwie zu üben und mir das zu erlauben, und habe echt mir als Aktion vorgenommen, das zu machen, weil ich dachte, irgendwas, was ist denn da? Warum? Warum kommt das nicht raus? #00:23:37-6#

Katrin: Wie interessant! Aber du hast es selber dann angegangen, das ist ja auch toll! #00:23:41-7#

Julia: Ja, mein Mann war mit dabei, der auch gesagt hat, hallo neben mir gemacht, hat geschrieben auf dem Berg: Okay gut, also anscheinend interessiert hier gar keinen, bis mir auch so die Schafe leitet und der auch gesagt hat, okay, was so anliegt, das jetzt nich an Kissen, und schreib mal rein, weil ich sehr happy, dass jemand hatte, der sagt, mach jetzt mal! #00:23:59-0#

Katrin: Also ja, da hast du jemand gutes an deiner Seite, ist ja auch nicht schlecht. Ja, das brauchen wir halt alle, und die Frage ist, wie sind wir konditioniert? Du hast gesagt, wenn irgendjemand was hört, das heißt natürlich die Bewertung gleich wieder die Einschränkung, was heißt das vor allem für Mädchen, laut zu sein. Ein Mann hatte keine keine Probleme damit, das zu tun. Absolut! Und das ist nach wie vor so, dass du eine gender ungerechte Erziehung ganz oft hast, dass es bei Jungs einfach supportet wird, wenn die irgendwie wild und laut sind, und Frauen sind dann halt eher anstrengend. Und ja, also, es gibt so ganz viele Vokabeln, die da verwendet werden, wie Sprache nach wie vor uns da einschränkt oder auch Männer auf eine Weise einschränkt. Das ist, das ist ein Riesenthema, deshalb ist Sprache auch in meiner Arbeit, spielt auch eine große Rolle. #00:24:47-6#

Julia: Hm! #00:24:48-0#

Katrin: Hm, sich Gedanken zu machen über Sprache, wie man mit sich selber umgeht, wie man mit seinem Umfeld umgeht, welche Sprache, welche Worte man verwendet, die Menschen mit sich selber oder über sich selber sprechen, du würdest du über deinen Freund niemals reden, aber über sich selber werden so verachtende Begriffe verwendet. Das ist, da wird es mir ganz anders, und auch das sind Themen, die, die da auftauchen an der Stelle. #00:25:12-7#

Julia: Mhm, das stimmt. Wenn sich jetzt jemand fragt, okay, wie kommt man da hin? Wir stellen ja auch so ein bisschen hiden champions vor. Ich glaube, es gibt niemanden, der besser passt. Du hast gesagt, man nennt Menschen wie dich, die diese Arbeit machen, auch Menschen, die im Dunkeln arbeiten, also tatsächlich hinten. Deswegen war es das ganz gut. Du hast angefangen im Radio oder? #00:25:33-1#

Katrin: Ja, ich hab im Radio angefangen. Ähm, stimmt, das war nach dem Abitur. Ich hab aber vorher parallel immer schon auch Bands gehabt und als Sängerin gearbeitet, auch während der Schule. Das war aber tatsächlich ein interessanter Moment, im Radio festzustellen, was meine Stimme innerhalb dieses Mediums für eine Besonderheit hatte oder anders formuliert wird. Ich merke das, die finden das alle super. Das ist irgendwie ein Kriterium an der Stelle. Damit kann man was machen, und das war dann auf dieser Reise einen Einstieg vor allem in dieser Arbeit als wie Artist, also sprich als Sprecherin, zu arbeiten für alles mögliche von Station, wo es über eben Werbestimme für alle möglichen Produkte, für ja beispielsweise, was ich ja auch mache, ich bin ja die Navigationsstimme für den Vw Konzern. Das ist für viele Menschen ganz interessant, sagen, was in meinem Audi oder in meinem Porsche, gut so viel Porsche Fahrerin kenne ich nicht, aber taucht auch manchmal auch in dem Skoda hört man es auch. Das ist eine Sache, die ich seit vielen Jahren schon mache und mich eben auch mit dem Bereich künstliche Stimme schon relativ früh in Verbindung gebracht habe. Ich finde ja diesen technologischen Aspekt auch wahnsinnig spannend. Ich habe auch hier am Theater Anfang des Jahres ein Stipendium gehabt, wo ich mich nur damit es schäftigen durfte mit dem Thema künstliche Stimme, echte Stimme. Wo sind die Unterschiede? Was macht das mit den Menschen in einer persönlichen Ansprache? Ich meine, wir werden immer mehr von was in irgendwelchen Produkten geleitet und informiert. Welche Frequenzen fehlen da, und was macht es mit uns? Weil es gibt ja auch Momente, wo das total okay ist. Ich will jetzt jetzt nicht alles so verteufeln, nur habe ich eben mich bewusst für mein Um wie Studio entschieden, als als Gegenmodell in dieser digitalisierten Welt. #00:27:28-0#

Julia: Hm, ja, genau, es hilft an der einen Stelle, weil ich gehe davon aus, dass du nicht jede sprache, jede Straße dieser Welt in deinem einsprichst, dementsprechend, und da die Stimmen gibt es ja schon ganz schön lange. Das heißt also, du musst wirklich einer der ersten gewesen sein oder ganz, ganz früh, wie du sagst, damit in Kontakt gekommen sein, wie man deine Stimme künstlich multipliziert. #00:27:52-0#

Katrin: Ja. #00:27:52-1#

Julia: Mhm. #00:27:52-4#

Katrin: Genau, aber eben ausschließlich für diesen einen Kunden, und das ist ja das wichtige, also das Thema, was jetzt passiert, das Thema künstliche Stimme, was auftaucht, wenn wir alle Olaf scholz irgendeinen Quatsch erzählen würden, das ist was anderes. Das ist nochmal ein Thema, wo es ganz, ganz wichtig ist, an dieser Rechtssicherheit mhm zu arbeiten und auch sich dessen bewusst zu sein, welche Verantwortung man da hat. Die Studios, mit denen ich zusammenarbeite, die haben da auch alle eine ziemlich klare Meinung, nämlich die sehen auch die Vorteile, die man damit haben kann. Aber sagen auch, ja gut, aber die, die Schwierigkeit da wirklich, jetzt zum Beispiel für eine richtig emotionale Werbung was richtig gutes zu kreieren, da sitzt er halt nach wie vor aktuell noch 100 mal länger mit was künstlichem dran, muss es auf irgendwelche obskuren Server in Amerika hochladen, um die Ergebnisse zu erzählen, die du vielleicht haben willst. Es will ja auch keiner. Ich möchte das nicht mit meiner Stimme, und die Kunden und Kundinnen, die vielleicht ganz, ganz intim ist, es nicht. Aber es ist ja, du hast unterschreibst ja 100 das, wenn du irgendwelche Werbeproduktionen machst, die werden auch nicht davon begeistert sein, wenn du sagst, nee, wir laden das hier mal irgendwo hoch, um dann da irgendwas mitzumachen. In der Zeit hast du schneller eine halbe Stunde mit einem Profi oder einer Sprecherin und einem Sprecher gearbeitet, die das wunderbar machen, vielleicht dir auch noch Impulse geben auf eine Art und Weise, wie du es nie hättest dir ausdenken können. Also das gibt's! #00:29:15-0#

Julia: Mhm. #00:29:15-9#

Katrin: Genau also das, das hat immer noch seinen Wert. Aber natürlich ist die Frage, es gibt eine Veränderung der Hörgewohnheiten in dem Bereich. Da kann auch ich nichts gegen machen, und da will ich mich auch nicht streiten, muss ich sagen, dann mach ich lieber was anderes. #00:29:30-5#

Julia: Genau, genau, ich glaube, es geht ja da ganz viel ums Differenzieren und zu gucken. Okay, es ist jetzt da. Wie können wir es nutzen? Wo können wir es nutzen? Wo macht es uns die Arbeit einfacher? Ich meine, die Vorteile und Nachteile von der Tatsache, das wir immer bequemer werden, ist die eine Sache, aber es hilft uns, schneller zu werden, besser zu werden, noch höher zu springen. Aber dann für sich selber mal zu gucken, so wie du es gemacht hast mit: Okay, was ist eigentlich der Wert meiner Arbeit? Was ist denn jetzt der Differenziator, sagt man es auf deutsch: Differentiator? #00:30:01-1#

Katrin: Ich finde das Wort super. Ich würde das jetzt mal auf jeden Fall benutzen. Okay, danke. #00:30:04-9#

Julia: Ähm, in meiner Arbeit also vielleicht diese Frage, was macht unsere Stimme menschlich? Hast du da eine Antwort drauf? #00:30:14-1#

Katrin: Naja, ich würde mal sagen, das Herz also das ist hörbar, auch die Verbindung zum Körper also, das ist eine ganz wichtige Ebene, die so ein bisschen unterschätzt wird, aber die, die Macht, den Unterschied. Du hörst, wenn Menschen nur im Kopf sind, im Gehirn mit ihrer Stimme, und wenn sie den Körper dazunehmen, klingt es ganz anders. Das sind Sachen, die du in einem Stimmtraining auch machst. Dann machst du wirklich, wie alt Schauspielarbeit. Ne, hm, das hat ganz viel damit zu tun. Du machst wirklich Körpertraining wie für die Bühne, wo du deinen Körper mit der Stimme verbindest, das ganze dann mit den Emotionen. Du setzt Räume frei in deinem Körper, wo die Stimme vorher vielleicht noch nie gewesen ist, und dann klingst du auch anders. Aber was war jetzt deine Frage? Mhm! #00:30:56-9#

Julia: Mhm. #00:30:57-0#

Katrin: Ja. #00:30:57-2#

Julia: Mh. #00:30:57-3#

Katrin: Geschliffen, so was! Der Unterschied von menschlich, das ist die Emotion, das ist ich meine, das sind ja, das sind ja Computerprogramme, die mit dir sprechen, das sind ja keine Menschen. Eine künstliche Stimme ist ein Programm, das ist, was programmiert ist, und das ist der Unterschied, das ist eine Reproduktion, und das, was, was wir machen, ist eine Kreation. Und was hörst du? Und das ist halt die Frage, was, was möchtest du an welcher Stelle mit der Kühlschrank jetzt mit Emotionen sagt, die Butter ist alle, du solltest mal neue Butter kaufen. Es soll ja Kühlschränke geben, die das können. Das ist das eine. Aber wenn du zum Beispiel jetzt eine Mitarbeiterschulung hast oder für Mitarbeiterinnen Schulungen hast für dein Unternehmen, und dann spricht da so eine roboter Stimme, oder es ist wirklich eine Person, die sich mit den Inhalten beschäftigt hat und dir das versucht, gerade in einem Bildungsmoment richtig gut weiterzugeben. Ich bin ja, an der Stelle, macht es sehr viel aus. #00:32:04-0#

Julia: Wenn du eine live Ordiance gegenüber hast, ich glaube, wenn du auf Menschen eingehen musst und quasi, was du tust, anpasst darauf, wer dir gegenübersitzt, am Ende. Ich glaube, ich habe mal einen Vortrag von dir gehört, hast du gesagt, das ist Kreativität, Überraschung, Humor und Empathie sozusagen als diese vier Dinge, die wirklich Menschlichkeit in der Stimme ausmachen, und ich glaube, die Kommen vor allen Dingen dann zu tragen, oder sind dann wichtig, wenn du ein gegenüber hast. Also, Empathie ist ja schön okay, wenn du dir vorstellst, wie der sitzt, aber wenn du jemand hast, wo du merkst, okay, da wird jetzt gerade emotional bei dem Thema und da drauf einzugehen, oder der wird auf einmal total aufgeregt, und darauf einzugehen, also, das kam mir gerade im Kopf, wo es vielleicht einen Unterschied machen kann. #00:32:50-0#

Katrin: Auf jeden Fall, das ist auch so eine Spontanität, von der du jetzt sprichst, dass man auf den, auf die Sachen eingeht, die dann im Moment passieren. Ich glaube, Empathie kann man also, Empathie ist sowieso was. Wieso? Eine Grundstimmung, die man als Mensch pflegen kann, wo ich das versuche ich, und das versuche ich auch meinen Kindern weiterzugeben, das versuche ich zu leben. Das klappt nicht immer, aber es ist, ich strebe, das ist ein großes Ziel, weil das ist doch eigentlich der Schlüssel, wenn das alle Menschen täten. Sympathie heißt in allererster Linie, mal überlegen, wie fühlt sich denn der andere oder die andere nicht, also nicht nur meine Perspektive haben, sondern die Perspektive des Gegenübers und das gegenüber. Das kann ja auch eine Welt sein, die jetzt nicht einzelne Personen sind. Sprich, das kann dieser Begriff, die Gesellschaft sein, das kann eine anonyme Masse sein, das kann die Menschen im Bus sein, wo ich einsteige, all das und natürlich meine meine Familie, meine Freunde, meine gegenüber meine Geschäftspartnerin, mit denen ich was tue, dass das ist so eine Grundvoraussetzung, aber es unterscheidet uns natürlich von Maschinen ganz klar. #00:33:54-7#

Julia: Ja, total, ich finde mich, Empathie ist ein großes, großes Wort, wo relativ viele Dinge reinfallen. Ich glaube, das erste, was wir halt im Kopf haben, ist diese Perspektivübernahme, und dann gibt's aber noch spannende Themen wie beispielsweise Konfliktmanagement, was auch unter das Thema Empathie, also das Empathie. Das Wort Empathie ist total groß, genau wie das Wort Authentizität. Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen, da ich auch mich mich hat interessiert, als ich gefragt habe, wie sozusagen dein Weg aussah, wie du sozusagen zum Beispiel die ersten Kunden gewonnen hast. Also, wenn du dir jetzt vorstellst, du hast jemand, okay, ich hab gemerkt, jemand sagt mir, meine Stimme ist total schön. Wie würdest du oder wie bist du vorgegangen? Wie hast du sozusagen deine ersten Kunden gefunden? Ja! #00:34:41-9#

Katrin: Ja, als Sprecherin damals sprechen, das erste war also, das war damals, das erste ist wirklich lange her. Damals war das so, das ist wirklich lange her. Da war es noch nicht so üblich, dass alle ein eigenes Tonstudio hatten. Das hatte ich als Musikerin in meinem Umfeld relativ früh schon, und das ist natürlich sehr hilfreich, und du brauchtest auch damals schon gute Demos. Das brauchst du auch heute, damit die Leute sich das vorstellen können. Und da habe ich natürlich facette Maket mäßig einfach Sachen produziert, die ich natürlich nie gemacht hatte, ist ja auch völlig in Ordnung, und hab Spots erfunden, irgendwelche Trailer gemacht, die ein bisschen mit Musik unterlegt, und hab ne demo damals noch gemacht und hab die an Studios geschickt und gebracht. Das macht man heute letztendlich nach wie vor genauso, bis du dann zum Sing eingeladen wirst. Aber ich habe damit dann die erste Eintrittskarte gehabt und hab damit überzeugt, und das ist lustig, weil ich hab wirklich so ein paar Studios, mit denen arbeite ich seit Eh echt vielen Jahren zusammen, und einer von denen aus Köln, der hat es wirklich neulich schon wieder erwähnt, da hatten wir irgendwie so ein weihnachtsessen Termin mit Studio, Leuten und ein paar Sprecherinnen, und dann meinte er auch: Grad train, ich weiß noch genau, dieses King damals! Es ist wirklich lange her. Von den ganzen Leuten habe ich damals schon gedacht, das ist eine, mit der wirst du richtig lange arbeiten, und er meinte auch, und er meinte auch, es ist niemand von denen mehr im Geschäft. Also das fand ich auch interessant, das ist so bisschen in Ding ist. Viele Leute denken natürlich, ich habe eine schöne Stimme. Mir wird das oft gesagt. Kann ich jetzt mal hier als Sprecherin arbeiten oder als Sprecher? Das muss man halt ausprobieren, das kann man ganz schnell, finde ich, sehen, wie jemand hinter Mikrofon agiert. Also, es gibt unglaubliche Schauspielerinnen, die auf der Bühne der Hammer sind, aber im Studio funktioniert das nicht. Das ist, die sind einfach mit dem Mikrofon, kommen die nicht klar mit dieser Intimität, mit dieser Kleinheit, mit dieser Feinheit? Das ist nicht für jeden was. Genauso gibt es eben Schauspieler hin, und das sind die, von denen ich gesprochen habe, die, die im Dunkeln sind, die auf der Bühne ja vielleicht nicht so zum Tragen kommen oder die nicht fühlen können oder wollen, die, die aber im Dunkeln hinter Mikrofon ne Welt aufmachen, also Hörspiel, Schauspieler, was sagt der Wahnsinn? Also, ich habe mich für für diese Welt. Also ich habe auch selber als Schauspielerin gearbeitet, früher, und ich hatte auch eine eigene Theater Kompagnie, eine Zeit lang als Produzentin, auch vornehmlich dann später. Da war es aber dann so, dass ich mich sehr früh für diese Arbeit im Dunkeln entschieden habe, weil ich keine Lust hatte, mit meinem Aus sein, oder ich hatte keine Lust, über mein Aussehen bewertet zu werden, und das ist halt auf der Bühne Schauspielerin extrem früh der Fall, und da habe ich gedacht, das möchte ich nicht. Das war mir damals schon unangenehm, und ich hatte auch wirklich schon dieses Bild davon Wesen, dass, wenn du mal älter bist. #00:37:31-2#

Julia: Hm! #00:37:32-0#

Katrin: Ja, das fand ich schon damals extrem unangenehm, vor diese Wahl gestellt zu werden, und bin deshalb in diesem Bereich auch wahnsinnig glücklich geworden, weil mir ja Musik sowieso immer schon ganz viel bedeutet hat. Deshalb passte das auch alles so. Also, ich habe auch als Sängerin bin ich ja auch auf der Bühne, oder ich bin auch als als Sprecherin auf einer Bühne im Theater durchaus ab und zu, aber das ist gar nicht so das Ding. Es ist eher so, ich möchte wirklich mit der Stimme ganz fein werden können, und das geht halt am Mikrofon besonders gut. #00:38:04-4#

Julia: Ja, es ist auch ein Stückchen präziser. Wenn du 30 Sekunden hast für einen Werbespot beispielsweise, dann hast du 30 Sekunden, in denen alles sitzen muss. Da gibt's auf der Bühne. Kannst du mal okay, das passiert, du bist im Moment. Es geht natürlich bei der Arbeit nicht, gehe ich mir davon an. #00:38:20-3#

Katrin: Ja, wobei man jetzt ein Werbespot nicht unbedingt mit einer Theaterproduktion gleichsetzen kann, weil das ist, das ist eine andere, das ist ja, das ist Reklame, das ist eine andere Art von Arbeit. Da brauchst du natürlich auch schauspielerische Fähigkeiten, um all diese Emotionen abrufen zu können, und vor allem timing, die, die Wechsel, die Brüche, das Ganze in einer bestimmten Zeit, in einer bestimmten Haltung. Das ist schon an der Stelle zu vergleichen. Aber letztendlich würde ich eher sagen, wenn du jetzt auch Hörbücher machst oder eben schon für Computerspiele oder derartige Dinge, das, das ist noch vergleichbar mit der Bühne, noch eher, und da kannst du wirklich mit dem ganzen Körper in die Stimme rein. Das ist was, was ich gerne mache, kann es gar nicht anders beschreiben. #00:39:04-7#

Julia: Man sieht auf jeden Fall, dass du aufblüht, wenn du darüber erzählst, Teil schön zu sehen! #00:39:08-7#

Katrin: Ja, das macht mir einfach wahnsinnig viel freude! #00:39:11-0#

Julia: Mhm Okay, wie kann ich mir das vorstellen? Was sind so die Schwierigkeiten, wenn du zum Beispiel ein Hörbuch aufnimmst? Wenn ich mir überlege, du hast dann das vorhin erzählt, glaube ich, du hattest fünf, kann nicht, wo du das erzählt hast, aber du hast sozusagen bei einem Aufnahme der Stimme zum Beispiel fünf Stunden im Studium, wo du Onstop sprichst, bei einem Hörbuch, was irgendwie elf, zwölf Stunden geht. Darfst du bei mir lesen oder solche Geschichten? Ich ich frage mich einfach, was sind so die Qualitäten, die man vielleicht braucht, die man trainieren muss, wenn man in so eine Branche eingehen möchte? #00:39:42-0#

Katrin: Ja, also ein Hörbuch nimmt man nicht am Stück auf, sondern das macht man dann an einigen Tagen, also wirklich so eine netto Sprechzeit, also dass man mal mehr als fünf Stunden am Stück an einem Tag auf, dass es wirklich marathon, und das mache ich auch nicht, weil du musst ja auch Pausen zwischendurch machen. Da lässt auch einfach die Qualität nach. Deshalb würde ich das niemandem empfehlen. Es ist, das sind jetzt auch zwei. Zwei fragen also, das, was man, was man braucht, wenn man da rein möchte, ist natürlich eine Kräftigung der Stimme, also sozusagen wie so ein Muskeltraining, was man für die Stimme genauso wie für den Rest des Körpers machen kann, also um die zu trainieren, dass sie geschmeidig bleibt, dass sie, dass sie da ist, dass sie nicht so schnell krank wird, dass sie belastbar ist, dass sie in ihren unterschiedlichen Lanzen klingen kann. Das kann man trainieren, das ist sprech, Training, das ist ja, da gibt es Übungen, die man macht, und da hat jede, jeder Sprecher, jede Sprecherin auch ihr eigenes Repertoire. #00:40:40-9#

Julia: Und wahrscheinlich ganze Ausbildungen, die man machen kann, um da. #00:40:43-5#

Katrin: Kannst du alles machen? Das sind auch Sachen, die ich auch mit den Leuten mache, die ich denen noch weitergebe. Das sind jetzt auch keine Ultra schwierigen Dinge, und jeder hat vielleicht auch andere. Also beispielsweise gibt es Leute, die vielleicht mehr in eine Kraft wollen. Dann sagt man ja, mach mal ein bisschen mehr Zwerchfell Training, dann kann man den speziell Übungen dafür zeugen. Oder es gibt Leute, die haben Schwierigkeiten, überhaupt mal mit dem Thema Atmung anzufangen. Also das ist sowieso. Atmung ist ja der Anfang von allem. Okay, Atmung! Damit fängt es an, sich dessen bewusst zu werden. Wie atme ich überhaupt, wie geht das technisch, wie mache ich, mache ich es wirklich so, dass wenn ich einatme, der Bauch sich öffnet, und wenn ich ausatme, wird er wieder kleiner. Das sind so Dinge, mit denen beschäftigen sich manche Menschen halt auch erst als Erwachsene das erste mal. Manche machen es intuitiv richtig, und andere haben vielleicht eine gegen Atmung entwickelt und wundern sich, dass sie so angestrengt sind, und die machst du ganz, ganz glücklich, wenn du den ein bisschen unterstützend hilfst, da was zu verändern. Da gibt es, das ist ein weites Verhältnis. #00:41:42-8#

Julia: Okay, super, danke, dass du uns, wenn man reingenommen hast. Wie gesagt, ich glaube, gerade bei solchen berufen, die man nicht so kennt. Für dich scheint es wahrscheinlich sehr, sehr logisch, wie man dahin kommt. Aber das einfach mal kurz einen kleinen Eindruck zu bekommen, eine Frage, die ich mir noch aufgeschrieben habe. Wie kümmert man sich um seine Stimme? #00:42:02-9#

Katrin: Na ja, also erstens mal sich ihrer bewusst werden und auch eine gewisse Dankbarkeit ihr gegenüber an den Tag legen, das heißt, vielleicht Dinge tun oder nicht tun, noch besser, die ihr vielleicht gar nicht gut tun. Das heißt, rauchen sollte man im Idealfall nicht, weil das ist eine Belastung für die Stimme, für die ganze Region, für den ganzen Körper. Auch Alkohol ist für die Stimme anstrengend. Also ja, viel trinken, antialkoholisches, warme Getränke, also Flüssigkeitszufuhr, ist ein Riesending, womit man seiner Stimme eine sehr große Freude machen kann. Und es ist sowohl beim Gesang als auch bei der Sprache so, dass die Stimme von ganz vielen Muskeln abhängt, sowohl im Gesicht als auch in dem ganzen Sprechapparat. Das ist Riesen riesengroß, und es ist gekoppelt mit dem ganzen Körper, und wenn wir die alle erwärmen, diese Muskeln und in Form bringen, dann dann ist die Stimme schon mal unterstützt. Da muss ich nicht alles alleine machen. Das funktioniert ja nicht nur irgendwie über die Kehle und Druck, sondern das ganze ist ein Zusammenspiel von vielem, das heißt auch regelmäßiges Training, die Stimme regelmäßig benutzen, sie gesanglich immer mal wieder auch üben, also Gesangsübungen machen, das ist, das ist so, wie Situps machen oder oder Fans oder was weiß, was weiß ich, was man alles da so macht. #00:43:15-9#

Julia: Ja. #00:43:17-8#

Katrin: Ja, genau ich stehe. Ich stehe auf Kreuzheben. Das ist so die einzige Sache, die ich im Fitnessstudio interessant finde. #00:43:24-6#

Julia: Ein Kreuz eben batte, das war jetzt sozusagen nach unten und eine eine Hand zu halten, ne! #00:43:30-4#

Katrin: Sind das irgendwie toll? Die Vorstellung? Ja, eine Hantel hochheben, hebt es jetzt auch nicht über den Kopf, sondern aber nur so, bis da, aber mit dem ganzen Körper in so einer stabilen Lage, und dann, ich versuche, irgendwann 100 Kilo heben zu können. Momentan bin ich noch bei 70. #00:43:44-9#

Julia: Sehr gutes Ziel. Gut. Ich habe jetzt erst mal alle meine Fragen gestellt. Gibt es etwas, was du gerne noch teilen möchtest, was man alles gesagt zu dem Thema? #00:43:56-1#

Katrin: Ja, ja, also ich, ich habe. Ich weiß gar nicht, wie lange wir jetzt geredet haben, aber wir sind ja wirklich in viele Ecken reingesprungen, oder würde ich? #00:44:03-3#

Julia: Genau fast Stunde, glaube ich, gesprochen. Genau ja, ich hatte auch das Gefühl, dass wir viel reingegangen sind. Wir haben deinen Studium ein bisschen kennengelernt beziehungsweise die Arbeit, die du machst. Wir haben uns angeschaut, wie deinen Karriereweg so ein bisschen aussah, was du so in deinem Alltag machst, was dich gerade begeistert, was Authentizität in der Stimme ausmacht. #00:44:26-0#

Katrin: Ja, ja, genau also diese Begriffe, die verwende ich nicht so oft, weil sie eben, wie du auch gesagt hast, riesengroße Begriffe sind. Authentizität versuche ich echt zu vermeiden, weil das hängt ja noch von so viel mehr ab. Aber klar, Empathie und Mitgefühl, also, das sind einfach Sachen, die sind Basic, und die, die kann man in jeder Form von Arbeit versuchen zu vermitteln, und das ist halt mein Einsatz. Genau das ist mein Ansatz, und ich habe dieses Medium Stimme zur Verfügung. Mir fällt es total leicht, mit der Stimme zu arbeiten, sie zu genießen, sie einzusetzen. Ich habe die auch als Tool, um mich auszudrücken, künstlerisch, als Musikerin oder auch, wenn es mir schlecht geht. Dann kann ich auch improvisieren und fühle mich danach besser. Das muss dann vielleicht auch niemand hören, aber das ist ein Ausdrucksmittel, und diese Erfahrung, die kann ich anderen Menschen gerne weitergeben und merke, dann ist halt mein Geschenk, ich hab's und ich kann es weitergeben. Ja! #00:45:26-4#

Julia: Absolut, wenn jetzt jemand mit dir arbeiten möchte, wie genau kommt man auf dich zu? #00:45:31-3#

Katrin: Ganz einfach über e Mail, über Instagram. Aber man kann mich erreichen, wenn man meinen Namen weiß und wenn man mein Studio kennt, dann kann man mich am besten anschreiben oder anrufen, und dann guckt man auch, was passt jetzt für den nicht jeder möchte ja auch in so einer Gruppe sein. Manche wollen Einzelsachen machen. Aber trotzdem ist es natürlich so, dass ich auch mittlerweile ebenso in Düsseldorf, in dieser Stadt natürlich auch so connected bin, dass unterschiedlichste Leute da zu mir kommen und das einfach wissen. Also, ich arbeite zum Beispiel auch viel in co Kreation mit bildenden Künstlerinnen zusammen. Das heißt, wenn, da habe ich wirklich schon spannende Projekte gemacht, die, die das Thema stimme, dann als Wert auf eine Art und Weise auch mit reingenommen haben. Und oder jetzt zuletzt beispielsweise habe ich hier mit einem Künstler, der Thomas Stricker, der als Arbeit unter anderem so eine kleine Filmdokumentation hatte, die dann woanders stehen wird, und das Ding war, er musste selber sowas machen dafür, und für jemanden ist es natürlich was neues, und dann ist es für mich ganz toll, ich kann, wenn ich den aufnehme, habe ich eine andere Form von sprach Regie, die ich dann mit dem mache. Also das heißt, ich kann auch Menschen helfen, die Videos von sich machen müssen und die selber sprechen. Das machen jetzt ja auch viele als content, natürlich auch für social media. Aber eben interessanter finde ich es nett, türlich auch noch, wenn das wirklich schöne Filme sind, weil ich diese Arbeit, weil ich diese Arbeit natürlich kenne. Dokumentation zu synchronisieren, ist eine Sache, aber auch so ins Gefühl reinzugehen mit der eigenen Stimme als Künstler in dem Fall. #00:47:06-6#

Julia: Mhm. #00:47:07-0#

Katrin: Da brauche ich vielleicht auch Support, und das kann ich diesen Menschen geben. Sprache ist auch ein Thema für mich, weil ich sehr gerne mache und wo man auch Menschen sehr viel helfen kann. #00:47:17-8#

Julia: Okay, toll, toll, toll, toll! Das heißt also, ich werde ja alle links in die Sonos inkludieren, Katrin von toller Name im übrigen, und darüber könnt ihr sie finden und für eure unterschiedlichsten Projekte quasi ansprechen. Instagram kann habe ich auch noch mal mit rein, damit ihr informiert seid, wenn es denn mal den ersten offiziellen Workshop Termin dann geben sollte für nächstes Jahr. Und dann danke ich dir an der Stelle ganz, ganz herzlich für deine Zeit und die Einblicke und wünsche dir, weil wir nehmen das hier vor Weihnachten, auch eine wunderschöne Weihnachten, einen guten Roches Neujahr! Sie! #00:47:55-6#

Katrin: Vielen dank, wünsche ich dir auch. #00:47:57-4#

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